GlockenbachWelle – Die Welle mit Juli Faber

Willkommen bei der 22. Ausgabe der GlockenbachWelle.

In dieser Ausgabe wollten wir uns einmal intensiv des Genderns annehmen und uns für eine gendergerechte Sprache stark machen, die alle Menschen sicht- und hörbar macht. Wir hangeln uns durch Stammtisch-Parolen gegen geschlechtersensible Sprache und stellen uns dem Gegenwind, der sogar von unserer lieben Regierung ausgeht, die kürzlich ein Genderverbot in Bayern verhängt hat.

Dafür haben wir uns die Linguistin Juli Faber an die Seite geholt, die sich in ihrem kürzlich erschienenen Buch „Unerhört – Unschlagbare Argumente für gendergerechte Sprache“ genau diesem Thema annimmt und uns und euch heute mit Rat und Tat beiseite steht, wenn euch das Thema Geschlechtergerechtigkeit auf allen Ebenen am Herzen liegt.

Die Welle mit Linguistin Juli Faber

Eine Buchhändlerin, eine Autorin und eine Bloggerin im Gespräch für Literatur Radio Hörbahn

Der Ort: Die Glockenbachbuchhandlung in München

Die Runde: Die Gastgeberin und Inhaberin der Glockenbachbuchhandlung Pamela Scholz, Linguistin und Autorin Juli Faber und meine Wenigkeit

Worum geht es in dieser Folge?

Wir sind der Überzeugung, dass Gleichberechtigung und Vielfalt sich auch in unserer Sprache widerspiegeln muss. Daher war es uns schon seit Längerem eine Herzensangelegenheit, uns in einer Podcastfolge dem Thema Gendern anzunehmen. Warum WIR dieser Meinung sind, warum es Markus Söder und der Rat der deutschen Rechtschreibung wohl eher nicht ist und wie man das Ganze überhaupt gestalten kann, darüber geht es in dieser Podcast.

Mit dabei ist dieses Mal das Gender-Schaf, das das generische Maskulinum gehörig ausmääääht …

„Unerhört – Unschlagbare Argumente für gendergerechte Sprache“ – Juli Faber

echtEMF, Edition Michael Fischer, erschienen am 27. Februar 2024, Preis 12,00 € [D], Taschenbuch, 160 Seiten, ISBN:  978-3745922868, hier geht’s zum Buch

Worauf ihr euch in dieser Folge freuen dürft

  • wie sich gängige Stammtisch-Parolen gegen geschlechtersensible Sprache aushebeln lassen
  • warum das Patriarchat ausgedient hat
  • was es mit dem generischen Maskulinum auf sich hat
  • wo sich Diskriminierung in der Sprache versteckt
  • was sind Frames und was versteht mensch unter politischem Framing?
  • warum „mitgemeint“ eben nicht mitgemeint heißt
  • wie wir uns den Fitnessplan der Gender-Personal-Trainerin Juli vorstellen können
  • was der Blick auf den Rat der deutschen Rechtschreibung zeigt
  • warum der Knacklaut bereits ein fester Bestandteil in unserer Sprache ist
  • Gendersternchen vs. Gender-Doppelpunkt
  • das blökende Gender-Schaf
  • ein bunter Strauß Buchempfehlungen zu den Themen Gendern und Patriarchat

Die Buchempfehlungen

Die Buchempfehlungen von Pamela

 

 

Die Buchempfehlungen von Juli

Bleibt Wellenreiter*in und gespannt, was noch alles auf euch zuschwappt …

 

 

Jetzt solltet ihr euch zuschalten. Hier geht´s lang. Ohren auf!

Himmelwärts

„Himmelwärts“ – Karen Köhler, Bea Davies

Carl Hanser Verlag, erschienen am 19. Februar 2024, Preis 19,00 € [D], Gebundene Ausgabe, ab 10 Jahren, 192 Seiten, ISBN:  978-3446279223, hier geht’s zum Buch

Zwei beste Freundinnen. Ein wobbeliges Zelt namens Phantom 3000. Knisternde Onesies voller Süßkram und Chips. Ein selbstgebasteltes kosmisches Radio. Eine Stimme aus dem All und eine große Vermissung. Das alles ist Teil eines galaktischen Abenteuers, das sich in einer einzigen sternenklaren Sommernacht im Garten einer Altbauwohnung abspielt.

„Ich fange also hier an mit dem Erzählen. Hier beginnt mein Countdown. Einfach so. Genau jetzt, wie ich hier liege, auf dem Boden in meinem Zimmer, und auf YumYum warte, während die Zeit eine Lakritzschnecke ist, die keinen Bock hat, zu vergehen.“

Zitat, Seite 11

Wenn ich an die Zeilen dieses Buches denke, erfasst mich eine große Vermissungswelle. Denn was Karen Köhler darin zu Papier gebracht hat, traf mich mitten ins Herz. Und nun bin ich untröstlich, dass das fantastische Abenteuer bereits hinter mir liegt und das Buch in mein Regal eingezogen ist. Viel zu schön war die gemeinsame Zeit. Wie in Lichtgeschwindigkeit zog sie an mir vorbei. 

Es ist die Geschichte von Toni und ihrer besten Freundin YumYum. Die beiden 10-Jährigen haben nicht nur eine Übernachtung im Garten, sondern auch eine große Mission geplant. Denn Toni möchte in dieser Nacht Kontakt zu ihrer verstorbenen Mutter aufnehmen. Dafür haben die beiden Mädchen ein kosmisches Radio gebastelt und wochenlang Snacks gehortet. Schließlich muss man für so ein nächtliches Vorhaben gewappnet sein.

Tonis Mama stirbt an Krebs. Das rasante Voranschreiten der Krankheit; die Metastasen, die den gesamten Körper einnahmen; die immer schwächer werdende Mutter, die Toni bis zu ihrem Tod an ihre Superpower erinnert hat und sie selbst verlor, hat sich im Kopf des Mädchens festgesetzt. Die letzten gemeinsamen Momente genoss die Familie in vollen Zügen. Es sind Tonis Tagebucheinträge, die noch heute daran erinnern. 

Der Verlust ihrer Mutter wiegt schwer auf Toni. Sie will nicht akzeptieren, dass sie nun nicht mehr da ist. Doch ihre Freundin und Weltall-Expertin YumYum ist sich sicher, dass im Universum keine Energie verlorengeht und daher auch Tonis Mutter nicht einfach verschwunden sein kann. „Das ist Gesetz. In einem abgeschlossenen System ist die Summe aller Energien konstant.“

„Verrückt, wie einfach alles weitergeht, als sei überhaupt nichts passiert. Wie alles einfach weitergeht, die Erde sich weiterdreht. Sonnenaufgänge, Sonnenuntergänge. Monde nehmen ab und wieder zu, es wird einfach Sommer, ohne dass ich es anhalten könnte, dabei möchte ich die ganze Welt anhalten. Die Zeit anhalten, Die Sterne anhalten. Ich möchte, dass diese falsche Ohne-Mama-Welt stillsteht. Ich möchte, dass alles so lange stillsteht, bis sie wiederkommt und das Eis in meiner Brust taut und ich wieder irgendetwas richtig fühle. Bis ich sie nicht mehr vermisse.“

Zitat, Seite 31/32

Im Garten wartet das Nachtlager auf die Mädchen: Das Phantom 3000. Es ist eins dieser Wobbeldinger, die man erst mal bändigen muss. Der Aufbau des Zeltes hat Tonis Papa alles abverlangt. Tonis Mama hatte damit weniger Probleme. Geschickt moonwalken Toni und YumYum in ihren bis zum Bersten mit Fressalien gefüllten Onesies in Richtung Garten. Tonis Papa noch am Telefon, YumYums besorgte Mutter abwimmeln. Die Mädchen nutzen den Gunst der Stunde: Ein verräterisches Knistern begleitet jeden ihrer Schritte.

„Ich lasse die Bären in meine Augen rein, lasse den ganzen Nachthimmel in mich sinken, da überrollt mich eine Vermissungswelle, und ich weiß nicht, wie ich sie surfen soll. Mein innerer Elefantenrüssel schlenkert ganz ungelenk vor sich hin. Meine Ohne-Mama-Muskeln strengen sich richtig an, aber: Da ist ein Loch in der Welt, das genau Mamas Konturen hat. Es zieht ganz schlimm in meiner Brust, fast höre ich ihre Stimme, fast rieche ich sie, fast sehe ich sie vor mir. Fast meine ich, sie umarmt mich, und da glimmt ein kleines bisschen Hoffnung , dass YumYum recht hat und Mama nicht einfach weg sein kann, weil im Universum keine Energie verloren geht. Und ich höre mich flüstern: „Mama. Wenn es dich da draußen irgendwie noch gibt, als Bärin oder Schreibtischlampe oder was weiß ich, dann gib mir ein Zeichen!“

Zitat, Seite 45

Nachdem der Vater die Mädchen wiederholt dazu aufgefordert hat, zu schlafen; Toni gedanklich immer wieder wegdriftet, und sich die Mädchen ihre ganzen Snacks und die Limo reingezogen haben (die in gigantischen Rülpsern enden), können sie sich endlich ihrer eigentlichen Mission widmen. Hinter dem Zelt bauen sie ihr kosmisches Radio auf und starten damit ihre  „Mission Kontaktaufnahme“. Keiner der beiden weiß, ob das Radio wirklich funktioniert. Doch als eine gigantische Sternschnuppe über den Nachthimmel rauscht, ist sich Toni sicher, dass es ein Zeichen ihrer Mutter war. 

Wenig später entweichen dem galaktischen Radio jede Menge Krchk-Geräusche und eine Stimme meldet sich aus dem Walkie-Talkie. Doch es ist nicht die Stimme, die sich Toni erhofft hat. Denn es antwortet nicht ihre Mutter, sondern Astronautin Zanna. Mit ihr „philosophieren die Mädchen über das Dasein und die Sehnsucht, aber vor allem über das großartige Leben auf dem Planeten Erde, das uns so viel Trost und Freude schenkt.“

„Himmelwärts“ ist wie ein Sternschnuppe, die an dir vorbeizieht und sich trotz ihrer kurzen Verweildauer in deinem Bewusstsein verankert. Es ist ihr Zauber, der auch diesem Buch innewohnt. Der magische Glanz, der sich aus irrsinnig viel Wortwitz, unfassbar klugen Dialogen, einer Prise Abenteuerlust und einer engen Vertrautheit zusammensetzt.

Dieser erhellende Jugendroman weiß Groß und Klein gleichermaßen zu begeistern. Karen Köhler gestaltet ihn im kreativen Zusammenspiel mit Illustratorin Bea Davies‘ Bildern nicht nur mitreißend und unterhaltsam, sondern auch überraschender Weise leichtfüßig. Trotz des schweren Themas Tod, dem spürbaren Verlust der Mutter, der auf jeder Seite präsent ist; begegnet einem das Werk auf wunderbar leichte Art und Weise. Durch die Tagebucheinträge von Toni darf der/die Leser*in noch einmal an den gemeinsamen Momenten mit der Mutter teilhaben und die enge Verbundenheit zwischen Mutter und Tochter spüren. So wird Tonis Vermissung für den/die Leser*in noch verständlicher und greifbarer. Auch ihre Briefe an den Tod rührten mich zu Tränen.

Ihre beiden Protagonistinnen sind Köhler gleichermaßen gelungen. Ihre Persönlichkeiten stehen laut den Steckbriefen aus Tonis Freundschaftsbuch eher konträr zueinander, fügen sich aber zu einem sehr harmonischen Miteinander. Einer Freundschaft, in der man sich auch ohne Worte versteht, sich gegenseitig aufzufangen weiß und Herausforderungen gemeinsam meistert, so auch die „Mission Kontaktaufnahme“.

In der Geschichte nimmt sich Köhler nicht nur den Themen Tod und Verlust, sondern auch der Zeit und Astronomie an. Durch das Wissen der belesenen YumYum, aber auch durch die Unterhaltungen mit Astronautin Zanna, werden den Leser*innen so manch spannende Fakten über das Weltall an die Hand gegeben. Die Kapitel orientieren sich an einem Countdown, einer Zeit-Lakritzschnur mit aufgefädelten Erlebnisperlen. 

„Schon mal darüber nachgedacht, warum das so ist, dass Zeit nicht immer gleich schnell vergeht? Und warum fangen Countdowns eigentlich immer bei Zehn an und zählen dann runter bis zur Null, so als könnte danach nichts mehr kommen? Vielleicht ist dein ganzes Leben ein Countdown, und Null ist dann der Moment, in dem du stirbst. Aber wer zählt da? Und woher weißt du, wie viele Erlebnisperlen du noch auf deine Zeit-Lakritzschnur ziehen kannst?“

Zitat, Seite 9 

Kinderfreuden #56: Die Wortschatzkiste

„Der Wortschatz“ – Rebecca Gugger, Simon Röthlisberger

NordSüd Verlag, erschienen am 21. Februar 2024, Preis 17,00 € [D], Hardcover, ab 4 Jahren, 48 Seiten, ISBN: 978-3-314-10670-5, hier geht’s zum Buch

Beim Buddeln stößt Oscar auf eine prächtige Holztruhe. Voller Vorfreude malt er sich aus, welcher Schatz in ihr verborgen liegen könnte: eine goldene Krone, neue Inline Skates, eine prächtige Ritterrüstung oder gar ein neuer Bagger. Als er die Truhe endlich offen hat, ist er maßlos enttäuscht. Denn was sich ihm darin offenbart, ist nichts weiter als ein wildes Durcheinander an Wörtern. Gleich das erste Wort, „quietschgelb“, pfeffert er gelangweilt hinter sich ins Gebüsch. Als kurz darauf ein ziemlich aufgebrachter quietschgelber Igel an ihm vorbeigaloppiert, staunt er nicht schlecht.

Verwirrt greift er zu einem zweiten zweiten Wort und ziemlich schnell zu vielen weiteren. Er schmeißt die Wörter wahllos um sich und ist begeistert, wie sie sich auf die Umgebung auswirken. Denn die kleinen scheinbar nutzlosen Wörter haben eine überraschend wirkungsvolle Kraft. Doch irgendwann gehen Oscar die Wörter aus. Plötzlich glänzt die Truhe mit nichts anderem als gähnender Leere. Zum Glück weiß Louise ihm zu helfen. Die Sprachkünstlerin zeigt Oscar, wie er neue Wörter kreieren und behutsam einsetzen kann. 

Blickwinkel aus großen Augen

Mit ihrem federleichten Bilderbuch „Der Wortschatz“ haben Rebecca Gugger und Simon Röthlisberger ein Herzensbuch geschaffen, das von der ersten Seite an zu begeistern versteht. Mit ihrer Geschichte nehmen sie sich ähnlich wie Valeria Docampo und Agnès de Lestrade in „Die große Wörterfabrik“ auf sehr kreative Weise dem Wortschatz oder vielmehr der Sprache selbst an, die oft sehr unachtsam zum Einsatz kommt.

An der Seite ihres Protagonisten Oscar lassen sie ihre kleinen und großen Leser*innen eine alte Truhe mit Wörtern ausbuddeln. Oscar weiß anfangs nichts mit ihnen anzufangen und schleudert gleich das erste Wort achtlos ins Gebüsch. Dass die scheinbar nutzlosen kleinen Geschöpfe aber eine ungeheure Macht besitzen, bemerkt er erst, als ein quietschgelber Igel an ihm vorbeiprescht, als er einer alten Eiche eine neue Frisur verpasst, ein kleines Vogelhäuschen sich zu einem wahren Palast entfaltet oder ein winziger Käfer zu einem riesigen angsteinflößenden Geschöpf mutiert. Und weil er die Wörter der Kiste ohne Sinn und Verstand durch die Gegend geschleudert hat, steht Oscar schon bald ohne Wörter da.

Oscar braucht dringend neue Wörter und findet glücklicherweise in der Sprachkünstlerin Louise eine Hilfe. Denn sie versteht es wie keine zweite, neue Wörter zu schaffen, indem  sie mit offenen Augen durch die Welt geht. Oscar ist von ihrem berghohen Wörterhaufen schwer beeindruckt und macht sich schon bald daran, seine Umgebung mit allen Sinnen in sich aufzunehmen. Er hört aufmerksam zu, er tastet, riecht und beobachtet. Er schmeckt und fühlt mit dem ganzen Herzen. Und plötzlich hat er ganz eigene Wörter geschaffen und seine Schatztruhe bis oben hin mit neuen Wörtern gefüllt: eine richtige Wortschatzkiste ist dabei entstanden.

Die kreativen Wortneuschöpfungen, die unter Louises und Oscars Regie zustande kommen, haben die Räubertochter und mich schwer begeistert. Wir haben bei der Lektüre nicht nur manches Wort (wie z.B. blubberwild, pflaumensommersüß oder waldbodenweich) für uns entdeckt, sondern wollten unbedingt auch ganz eigene Wörter erfinden, was uns innerhalb kürzester Zeit gelungen ist. Das Buch, welches Kinder und Erwachsene gleichermaßen dazu einlädt, sprachlich kreativ zu werden, hat uns genau zum richtigen Zeitpunkt erreicht. Denn für Emma, die im September eingeschult wird, schafft das Bilderbuch eine erste bewusste Annäherung an Adjektive, die hier im Fokus stehen. Auf wunderbar spielerische und federleichte Weise lassen Rebecca Gugger und Simon Röthlisberger ihre kleinen Leser*innen sich den Eigenschaftswörtern annähern.

Doch nicht nur das. Sie schaffen es mit ihrer Geschichte auch, Kindern zu verdeutlichen, wie viel Macht Wörter haben können und dass man sie deshalb bewusst einsetzen sollte. Sie ermuntern sie zu einem achtsamen Umgang mit Sprache. Verdeutlichen, dass ein Wort, einmal ausgesprochen, nicht mehr zurückgenommen werden kann bzw. sich unmittelbar auf die Umwelt auswirkt. Dass der Schaden oftmals nicht mehr zu beheben oder nur durch ein weiteres Zutun zu verändern ist. Das zeigt sich vor allem an der Stelle mit dem winzigen Käfer, den Oscar durch das Wort „monströs“ zu einem riesigen Geschöpf heranwachsen lässt. Durch das rasche Hinterherwerfen des Wortes „niedlich“ schafft er es zwar, ihm etwas an seiner angsteinflößenden Erscheinung zu nehmen, nicht aber, an seiner ungeheuerlichen Größe. Schon in „Die große Wörterfabrik“ hat Emma gelernt, dass es nicht auf die Anzahl an Wörtern ankommt, sondern vielmehr auf das Wort selbst. Dass es der persönliche Wert und/oder die individuelle Botschaft ist, die wirklich zählt. 

Dieses erdbeersüße Bilderbuch entführt Kinder in die Welt der Adjektive. Es weckt nicht nur ihre Lust auf Sprache, es lässt sie zu wahren Wortvirtuos*innen werden. Und deshalb solltet ihr flottikarottig in den Buchhandel flitzen, euch putzmunter dieses herzensnahe, sahneheitere und federleichte Buch schnappen und euch feuchtfröhlich ans Werk machen.

Zu diesem Buch gibt es noch folgendes zu entdecken:

Landingpage mit Werbemitteln und Dekoration für den Buchhandel
Interview mit Rebecca Gugger und Simon Röthlisberger
Kostenloses pädagogisches Begleitmaterial (Download unter Lehrmaterialien)

Eine Illustrationsausstellung im Rahmen der Münchner Bücherschau junior

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Die Illustrationsausstellung zum Buch im Rahmen der Münchner Bücherschau junior kann noch bis Sonntag, den 10. März 2024 im Fat Cat (ehemaliger Gasteig) in München bestaunt werden. Allen Bücherliebenden aus München & Umland sei der Besuch ans Herz gelegt.

Blickwinkel aus kleinen Augen

Emmas Urteil:

Gefällt dir das Bilderbuch, Emma?

Oh ja. Ich finde die Wörter toll, die ich darin alle entdecken kann.

 

Welches ist deine Lieblingsseite?

Wo Louise, Oscar und der quietschgelbe Igel auf der Wiese liegen und in den Himmel schauen. Weil ich das Wort „pflaumensommersüß“ so mag. Weil ich Erdbeeren aber lieber mag, habe ich „erdbeersüß“ daraus gemacht.

Die Botschaft dieser Seite in deinen Worten:

„Wörter haben eine magische Kraft. Sie können die Welt bunter machen. Sie erblüht dann wie eine Blume.“

 

Welches Wörter hast du im Buch für dich entdeckt?

pflaumensommersüß, sahneheiter, blubberwild, feuchtfröhlich, waldbodenweich

Hast du auch eigene Wörter erfunden?

Ja, jede Menge sogar. Da sind z.B. erdbeersüß, räubertochterwild, emmatalerig, teddyweich, flottikarottig (Flotti Karotti ist ein Brettspiel, das wir haben), zuckerwattig  

 

 

Was verbirgt sich hinter dem Wort „emmatalerig“?

Meine Mama hat irgendwann aus der Käsesorte Emmentaler den Emmataler gemacht (weil ich Emma heiße). Manchmal riechen meine Füße ganz muffig, wenn ich am Abend meine Socken ausziehe. Dann riechen sie nach Emmataler, sie sind dann ganz „emmatalerig“. 

Was lernst du im Buch?

Meine Mama meint, ich lerne dort Wörter kennen, die etwas beschreiben. Also Wörter, die man als Antwort auf die Frage „Wie ist etwas?“ geben kann. Das Wort „Adjektive“ kann ich mir noch nicht so gut merken (deshalb hat es auch meine Mama aufgeschrieben).

Zu was hat dich das Buch eingeladen/animiert?

Dass ich Wörter mit meinen Holzbuchstaben nachlege und eigene Wörter erfinde. Ich habe meine eigene Wortschatzkiste gebastelt und bewahre sie jetzt darin auf.

Wird zur:

Wortvirtuosin

[Werbung: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von NordSüd als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt]

Die GlockenbachWelle mit Neuinhaberin Pamela Scholz

Willkommen bei der 21. Ausgabe der GlockenbachWelle.

Nach einer kurzen Sendepause kehrt unsere literarische Strömung mit einer Neuerung zurück. Denn die bisherige Inhaberin der Glockenbachbuchhandlung Petra Schulz hat nach 25 Jahren das Zepter an die liebe Pam übergeben, die seit Februar die neue Inhaberin der Glockenbachbuchhandlung ist.

Unsere liebgewonnene „Tankstelle des guten Geistes“ bringt daher nicht nur eine neue Buchhändlerin aus Leidenschaft mit sich, sondern auch eine frischgebackene Inhaberin. Und so sind wir diese Welle dieses Mal einmal zu zweit geritten, damit ich Pam ins Kreuzverhör nehmen konnte.

Die Welle mit Neuinhaberin Pamela Scholz

Eine (Neu)Inhaberin und eine Bloggerin im Gespräch für Literatur Radio Hörbahn

Der Ort: Die Glockenbachbuchhandlung in München

Die Runde: Die Gastgeberin und Neuinhaberin der Glockenbachbuchhandlung Pamela Scholz und meine Wenigkeit

Worum geht es in dieser Folge?

 

Willkommen in der Glockenbachbuchhandlung

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Worauf ihr euch in dieser Folge freuen dürft

  • Eine Buchhändlerin und frischgebackene Inhaberin plaudert aus dem Nähkästchen
  • Sind Bücher überhaupt noch in Mode?
  • Was zeichnet einen guten Buchhändler bzw. eine gute Buchhändlerin aus?
  • Wie reagiert die Kundschaft auf den frischen „Inhaberinnen-Wind“?
  • Was bringt Social Media und welche Plattform nutzt die Glockenbachbuchhandlung?
  • Können wir Pam bald auf Tik-Tok sehen?
  • Auf einen Schmökerkaffee mit Pam – „Books and Coffee“ in der Buchhandlung
  • Digitales Lesen mit „Tobi Tolino“
  • Non-Books & Papeterie für Bibliophile
  • Warum Diversität in der Literatur wichtig ist
  • Wie man den Ergebnissen des Lesemonitors von Stiftung Lesen entgegenwirken kann
  • Wie animiert man lesefaule Eltern und Kinder zum Lesen?
  • Wann findet man als Mama Zeit zum Lesen?
  • Buchempfehlungen, die in die Bücherstadt Leipzig und literarische Welten entführen

Die Buchempfehlungen

Die Buchempfehlungen von Pamela

Mehr Informationen zu unserer literarischen Welle findet ihr auf unseren Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #GlockenbachWelle und auf den Projektseiten der Wellenreiter:innen.

Hier geht`s zu unseren Projektseiten:
GlockenbachbuchhandlungNur Lesen ist schöner und Literatur Radio Hörbahn

Meine Buchempfehlungen

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Wie man an seinem Bloggeburtstag einen Herzensbuchverlag feiert

Heute vor 13 Jahren wurde „Nur Lesen ist schöner“ geboren. Dank euch darf ich mich mittlerweile schon zu den alten Hasen der Literaturbloggerszene zählen. Denn dieser Blog lebt von euren Lesensspuren. Ohne euer Mitwirken wäre er nur ein lebloses Konstrukt, mit euch ist er in den letzten Jahren zu einer lebendigen Gedankenbibliothek gewachsen.

Ich bin sicherlich eine von den wenigen Blogger*innen, die noch am klassischen Blog festhält. Während viele Kolleg*innen nur noch über Social Media Bücher an den Mann und die Frau bringen, fahre ich bewusst mehrgleisig. Dieser Blog gibt mir die Möglichkeit, euch Bücher, Verlage und literarische Entdeckungen in aller Ausführlichkeit (und ohne begrenzten Zeichenvorrat) vorzustellen. In den letzten Jahre haben sich zunehmend Kinder- und Jugendbücher in die heimischen Regalreihen gesellt, weshalb sich auch mein Fokus auf dem Blog etwas verschoben hat. Besprechungen über Erwachsenenliteratur veröffentliche ich immer noch, nur um einiges seltener. Der Grund dafür sind sicherlich die fehlenden Zeit- und Energiereserven, nicht die fehlende Muse. Als bücherliebende Mama ist es aber eine persönliche Herzensangelegenheit geworden, euch auf besondere Kinder- und Jugendbücher aufmerksam zu machen und mich für das Vorlesen und den Einsatz von Büchern im Kleinkindalter einzusetzen. Meine Social Media Kanäle dienen mir als Bereicherung, zeigen u.a. Momentaufnahmen meiner Lektüren und literarischen Entdeckungstouren, die hier mitunter nicht zu finden sind. 

Und da dieser Blog nicht ohne die Bücher und großartigen Verlage bestehen würde, möchte ich euer Augenmerk heute auf einen Herzensbuchverlag richten, der vor genau 10 Tagen sein 30-jähriges Verlagsbestehen gefeiert hat.

Der Kindermann Verlag

Foto © Kindermann Verlag

Wer regelmäßig auf unserer #GlockenbachWelle mitsurft, wird sich vielleicht an die Podcastfolge mit Verlegerin Anna Kindermann und Autorin Christine Schulz-Reiss erinnern. In unserer gemeinsamen Welle haben meine Kollegin Pam und ich bereits dem Verlag auf den Zahn gefühlt, der sich seit jeher den großen Werken unserer Zeit annimmt.

Hör hier noch einmal in die Welle rein …

Der Kindermann Verlag ist ein unabhängiger Kinderbuchverlag mit Sitz in Berlin, der von der promovierten Germanistin Barbara Kindermann im Jahre 1994 gegründet wurde und mit deren plötzlichem Tod in die Leitung von Tochter Anna Kindermann übergegangen ist.

Mit seinem Programm führt der Verlag Kinder spielerisch an die Welt der klassischen Literatur heran. Im Programm finden sich moderne Neuerzählungen und künstlerische Illustrationen, die nicht nur Figuren und Geschichten wieder zum Leben erwecken, sondern jungen Leser*innen auch einen leichten Zugang zu Weltliteratur, Kunst, Poesie und Sagen ermöglichen.

Darüber hinaus hat Anna Kindermann das Verlagsprogramm über das Klassiker-Segment hinaus erweitert und vermittelt der jungen Leserschaft nun auch alltagsrelevante Themen wie Freundschaft, den Umgang mit digitalen Medien, Diversität oder Toleranz.

Eine Blick hinter die Kulissen

Foto © Kindermann Verlag

 

Ein Interview mit Anna Kindermann

Anlässlich des Jubiläums erzählt Anna Kindermann von ihrer Rolle als Verlegerin und Autorin, wie ihre Rolle als Mutter darauf Einfluss hat und was sie für die Zukunft plant.

Zum Jubiläumsinterview

Zuwachs der Reihe „Kinder entdecken berühmte Leute“

Diese Reihe, die sich an Kinder ab ca. 8 Jahren richtet, hat es mir besonders angetan. Sie widmet sich dem faszinierenden Leben berühmter Persönlichkeiten. Journalistin Christine Schulz-Reiss begeistert mit einem gelungenen Mix aus Fakten und unterhaltsamen Hintergrundwissen. Mit historischen Details und wahren Begebenheiten entführt sie ihre Leser*innen zurück in die Vergangenheit. 

Im Februar gesellt sich eine weitere Dame in die Runde der berühmten Leute. Während Marie Curie bislang als einzige Frau in der Reihe vertreten war, wird sich am 21. Februar Frida Kahlo (de Rivera) dazugesellen. Denn die mexikanische Malerin, die als einer der inspirierendsten Frauen des 20. Jahrhunderts und bedeutende Vertreterin des Surrealismus galt, hat ein interessantes und ereignisreiches Leben gelebt.

Bislang in der Reihe erschienen:

Johannes Gutenberg und das Werk der Bücher

Die geheimnisvolle Welt des Leonardo da Vinci

Fernando Magellan

Marie Curie – eine Frau verändert die Welt  / Besprechung zum Buch

In 2024 jährt sich der Todestag von Frida Kahlo bereits zum siebzigsten Mal. Wer sich ihrem beeindruckendem Lebenswerk bis dato also noch nicht angenommen hat, bekommt bald eine ganz besondere Gelegenheit dazu.

„Frida Kahlo – Die Farben einer starken Frau“

Fotos © Kindermann Verlag

Kindermann Verlag, erscheint am 21. Februar 2024, Preis 24,00 € [D], Halbleinen / Hardcover, ab 8 Jahren, 40 Seiten, ISBN:  978-3-949276-36-1, hier geht’s zum Buch

Die Persönlichkeit Frida Kahlo und ihr kreatives Schaffen ist eine Inspiration für viele. Obwohl die Mexikanerin ursprünglich Ärztin werden wollte, kam es ganz anders. Sehr lebendig und detailreich erzählt Christine Schulz-Reiss, wie Frida Kahlo zur Malerei fand, von ihrem Leben und Leiden, von Politik und Erfolgen. Mit ihren Bildern und Selbstporträts gilt Frida Kahlo als besondere Vertreterin des Surrealismus und hat heute einen herausragenden Platz in der Kunstgeschichte. Die Bilder im Buch stammen von Illustratorin Tine Schulz.

Hier könnt ihr auch in die Leseprobe spitzen …

Eine Ausstellungsempfehlung: In die immersive Ausstellung „Viva Frida Kahlo“ kannst du noch bis zum 7. April 2024 im Napoleon Komplex in Berlin abtauchen.

Weitere Informationen dazu findest du hier.

Eine Verlosung zum Book Release Day

Ich darf euch heute bereits ankündigen, dass ich den neuen Frida Kahlo – Band aus der Feder von Christine Schulz-Reiss und Tine Schulz am 21. Februar auf meinem Blog vorstellen und unter meinen Leser*innen verlosen darf. Die Teilnahme ist auf dem Blog und Instagram möglich.

Auf die nächsten 13 Jahre. Wir lesen uns.

Deine Steffi

Welteneröffner

„Das Buch, das auf deine Geschichten wartet“ – Elise Hurst, Kobi Yamada, Neil Gaiman

Adrian & Wimmelbuchverlag, erschienen am 10. Mai 2023, Preis 24,95 € [D], Gebundene Ausgabe, ab 6 Jahren, 128 Seiten, ISBN:  978-3985850969

„Du hälst die Landkarte mit Orten in Händen, die nur du sehen kannst.“

Stell dir vor, du bekommst ein Buch in die Hände, das dir Welten eröffnet. Alles was du tun musst, ist den Buchdeckel zu öffnen und einzutauchen. Zugegeben, es bedarf ein bisschen Fantasie und Vorstellungskraft. Denn die magischen Szenerien und Wesen, die es für dich bereithält, werden erst dann lebendig, wenn du an sie glaubst. Sie entführen dich an Orte, die du bislang nur in deinen kühnsten Träumen gesehen hast. Und ehe du dich versiehst, bist du Teil eines fantastischen Abenteuers. Einer berauschenden Reise, deren Sog dich erfasst und erst dann wieder loslässt, wenn es dir gelingt, den Buchdeckel zuzuklappen.

Dieses Buch ist so eines. Es ist das Buch, das auf deine Geschichten wartet.

„Geschichten verbinden sich mit der realen Welt und auch unserer Traumwelt, reichen mit Ranken und Wurzeln bis zu unseren frühesten Erfahrungen und erstrecken sich bis in den Himmel mit unseren Hoffnungen und Träumen.“

Mit einem Kind kehrt so viel Fantasie in dein Leben zurück. Eine Fantasie, die du als Erwachsener oft unterdrückst oder vergisst, weil sie in der Realität oft fehl am Platz ist oder dich zum/r Tagträumer*in werden lässt. Mit einem jungen Menschen an deiner Seite (wie in meinem Fall als Mutter) ändert sich dein Blick auf die Welt. Plötzlich siehst du wieder Dinge, die du für viele Jahre nicht mehr gesehen oder sogar bewusst ignoriert hast. Doch plötzlich musst du lernen, dir Zeit zu nehmen, zu verharren, wirklich hinzuschauen, das Schöne in den kleinen Dingen zu sehen und dich von deiner Fantasie davontragen zu lassen. Denn dein Kind wird dich dazu auffordern und du wirst es ihm danken. Denn es werden sich wieder magische Welten vor deinem Auge formen, die du schon als Kind kennen und lieben gelernt hast.

Abenteuer rufen nach dir. Und eine fantastische Reise beginnt … 

Dieser wahr gewordene Traum von einem Buch, den Kobi Yamada und Elise Hurst gemeinsam geschaffen haben, wird dir Zugang zu wunderbar magischen, teilweise sehr skurrilen und surrealen Szenerien und Wesen geben; zum Leben erwecken musst du sie jedoch selbst. Mit deiner Fantasie und Vorstellungskraft wird das, was sich auf 52 Doppelseiten versammelt hat, lebendig. Mit einem feinen schwarzen Stift konnte Illustratorin Elise Hurst mit Kreuzschraffuren und vereinzelten Farbtupfern eine Sammlung fantasievoller Bilder schaffen, die in diesem Buch vereint wurden. Jede Doppelseite steht dabei für sich und birgt unendlich viele Geschichten und Möglichkeiten in sich, denen man sich auf unterschiedliche Weise annehmen kann. Sie dienen nicht nur als Grundstein für Abenteuer, die man selbst zum Leben erweckt, sondern auch als Inspirationsquelle für kreative Schreiberlinge.

Der Reiz eines wortlosen Buches, ist für mich stets der Facettenreichtum, den es ganz unweigerlich mitbringt. Denn die Geschichten entfalten sich bei jeder Lektüre anders, wenn auch manchmal nur um Nuancen. Es ist kein geradliniger Weg, auf den man sich dabei begibt, sondern ein Pfad mit vielen Weggabelungen. Eine jede Weggabelung wird sich lohnen, hält Überraschungen und Wendungen für dich bereit. Und so offenbart sich dir nicht nur eine Geschichte, sondern ganz viele. Szenerien, Wesen und Dinge formen sich immer wieder von Neuem.

Hier sind es u.a. ein Koala-Paar und ein alter Mann, die auf großen Blättern durch die Luft segeln; ein faszinierender Oktopus, dem wir von einer leuchtenden Unterwasserkugel aus direkt ins Auge blicken; ein luftiger Ort, von dem aus wir das magische Treiben im Himmel aus einem Bullauge aus beobachten; fliegende Elefanten, die die Luft erobern oder eine riesige getigerte Katze, die den Straßenverkehr lahmlegt, weil sie mitten auf der Straße einschläft.

Die Gedankenansätze, die Autor Kobi Yamada dir vereinzelt in diesem wortlosen Buch auf den Weg gibt und dank Übersetzerin Lara Krüger den Weg ins Deutsche fanden, werden sich in deinem Kopf zu Geschichten formen. Elise Hurst gibt dir mit ihren detailreichen Illustrationen lediglich eine Momentaufnahme an die Hand, die du in deinem Kopf weiterspinnen und Form und Farbe annehmen lassen kannst. Einer meiner liebsten Autoren, Neil Gaiman, legt mit seinem großartigen Vorwort einen fantastischen Grundstein für die magische Reise, die dieses Buch für dich bereithält. Er beschreibt dabei einen alten Mann, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Fragmente irdischer Weisheit in Gemälden festzuhalten, die er während seines Lebens gesammelt hat. Elise Hurst‘ Gemälde werden zu den seinen.

„Wir sind so viel mehr als das Leben, das wir leben. Wir sind Weltenerschafferinnen, Traumredner, Erfinderinnen und Künstler. Die Weiten in unseren Gedanken sind unendlich und einzigartig und mit jedem Moment, den wir ihnen schenken, wachsen sie.“

Ich möchte euch dieses fantastische Werk als Begleiter für das neue Jahr und alle, die danach noch kommen werden, an die Hand geben. Möge es euch daran erinnern, dass in unserer Fantasie alles möglich ist. Dass es sich lohnt zu träumen und unser Glaube Berge versetzen kann.

Rutscht gut rüber, in ein neues Jahr voller fantastischer Abenteuer!

 

Ein Klassiker im neuen Gewand

„Eine Weihnachtsgeschichte“ – Charles Dickens, Lisa Aisato

Woow Books, erschienen am 14. September 2023, Preis 26,00 € [D], Gebundene Ausgabe, ab 8 Jahren, 152 Seiten, ISBN:  978-3-03967-002-4hier geht’s zum Buch

Über viele viele Jahre hinweg hatte ich als Kind einen Lieblingsfilm, den ich immer zu Weihnachten angesehen habe: Die Muppets Weihnachtsgeschichte. Es mag naiv klingen, aber es war mir wohl eine ganze Zeit lang nicht wirklich bewusst, dass es sich dabei um Charles Dickens‘ „Eine Weihnachtsgeschichte“ handelte, die von der Muppet Show kindgerecht inszeniert wurde.

Später lernte ich den wohl bekanntesten englischen Klassiker der Weihnachtszeit peu a peu kennen, habe ihn aber nie wirklich komplett am Stück gelesen. Als ich dann von dieser Prachtausgabe erfuhr, sah ich meine Gelegenheit und packte sie am Schopf. Denn die Neuübersetzung vom 1843 erstmals erschienenen Klassiker kommt nun mit atemberaubenden Bildern daher, deren Wirkung und Sogkraft nicht von der Hand zu weisen sind. Es sind die faszinierenden Illustrationen von Lisa Aisato, die dieser Ausgabe innewohnen und die Lektüre zu einem wahren Leseerlebnis machen.

„Pah“, sagte Scrooge. „Humbug!“ „Weihnachten und Humbug, Onkel?, fragte Scrooges Neffe. „Das wird doch wohl nicht dein Ernst sein?“ „Doch“, sagte Scrooge. „Fröhliche Weihnachten! Mit welchem Recht bist du denn fröhlich? So arm, wie du bist!“ „Hör doch auf“, erwiderte der Neffe lachend. „Mit welchem Recht bist du so verdrießlich? Aus welchem Grund bist du so grießgrämig? So reich, wie du bist!“

Zitat, Seite 14/16

Nun tauchte ich also erstmals komplett ein, in diese zeitlose Geschichte über den gierigen alten Griesgram Ebenezer Scrooge, der Weihnachten so sehr verabscheute, dass er am Heiligen Abend alleine vor seinem erloschenen Kamin saß, während die Häuser ringsum um ihn herum von Menschen, Liebe und Weihnachtszauber erfüllt waren. Er wäre an diesem Abend wohl zeitig ins Bett gegangen, wäre ihm in dieser Nacht nicht der Geist seines alten verstorbenen Partners Jacob Marley erschienen, um ihn drei Boten anzukündigen, die mit ihm auf eine Reise durch Nacht und Zeit gehen.

Eine Reise, die ihn in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft blicken und erstmals an seiner unmenschlichen Einstellung und seinem fehlenden Mitgefühl für andere zweifeln lassen. Denn plötzlich erkennt Scrooge, dass nichts so ist, wie es auf Anhieb scheint und dass es sich lohnt, in Nächstenliebe zu investieren.

Ich kann gar nicht sagen, welche von Aisatos Inszenierungen ich in diesem Prachtband am meisten feiere, ob es der der unausstehliche Scrooge ist, dessen Antlitz anfangs von den harten und strengen Zügen des Argwohns und Geizes erfüllt ist und sich im Verlauf der Geschichte langsam aber sicher erweicht; den wohlgenährten ausgelassen das Tanzbein schwingenden alten Herrn Fusselschopf und seiner Herrin; der imposante Geist des Weihnachtsfestes, der in kulinarischer Üppigkeit eingebettet ist oder der Sohn von Scrooges Buchhalter, der arme kleine Tiny Tim, dessen Anblick so herzerweichend ist, dass mir nahezu die Tränen über die Wangen liefen. All diese Figuren und noch viel mehr machten die Lektüre von Gabriele Haefs‘ Übersetzung, die die Tonalität ihrer Zeilen aufs Vortrefflichste dem Werk anpasste, in Zusammenspiel mit den berauschenden Illustrationen von Lisa Aisato zu einem so magischen Unterfangen, dass ich sie jedem ans Herz legen möchte: Jung und Alt, Groß und Klein, sicher aber mit dem nötigen Mut und der Stärke im Gepäck, die es beim Anblick so manch furchteinflößender oder trauriger Gesell*innen in dieser Geschichte und der vollständigen Erfassung des Inhaltes bedarf.

Es ist die Nächstenliebe, die nicht nur an Weihnachten, sondern auch in Charles Dickens‘ Geschichte im Mittelpunkt steht. Das Reflektieren, das sich Besinnen und der Mut zur Veränderung, der sich auszahlt. Das Sich selbst nicht so wichtig nehmen, wohl aber die Not der anderen. Die Tatsache, dass man mit Geld nicht alles kaufen kann und dass die Kraft der Freundschaft, Liebe und das Miteinander wahre Wunder bewirken können.

„Scrooge hielt Wort, und wie! […] Er wurde ein guter Freund, ein guter Herr, ein guter Mann, wie es in der guten alten Stadt kaum einen zweiten gab, oder in irgendeiner anderen guten alten Stadt, einem Dorf, einem Weiler in der guten alten Welt. Einige lachten über diese Veränderung, aber er ließ sie lachen und achtete nicht weiter darauf, denn er war klug genug, um zu wissen, dass auf diesem Erdball nichts passiert, ohne dass irgendwer darüber lacht. […] Sein Herz lachte, und für ihn war das mehr als genug.“

Zitat, Seite 142/143

Lisa Aisoto beschert uns mit Woow Books dieses Jahr Charles Dickens‘ Klassiker im prächtig schillerndem Gewand, das schon beim ersten Anblick mächtig zu beeindrucken versteht. Die Neuauflage des Klassikers macht sich nicht nur hervorragend unter dem Weihnachtsbaum , sondern lässt sich auch noch gut als Geschenk zu Neujahr lieben Menschen an die Hand geben. Ich wünsche euch noch besinnliche (Vor)Weihnachtstage!

Wie Frieda Weihnachten rettet #kinderbuchadvent + Giveaway

„Friedas Weihnachten“ – Claudia Skopal, Dorothea Blankenhagen

Vermes-Verlag, erschienen am 01. September 2023, Preis 16,00 € [D], Gebundene Ausgabe, ab 4 Jahren, 32 Seiten, ISBN:  978-3903300774, hier geht’s zum Buch

Als sich Frieda als Assistentin des Christkinds bewirbt, ist ihr nicht klar, wieviel Arbeit dahintersteckt. Als das Christkind noch unvorhergesehen krank wird, hängt es allein an Frieda, den Kindern ein tolles Weihnachtsfest zu bescheren. Zum Glück findet sie in Sebastian Sternschweif einen Retter in der Not. Er weiß, was zu tun ist. Denn er hat sich während der 530 Weihnachten, bei denen er dem Christkind geholfen hat, alles feinsäuberlich aufgeschrieben, was es für ein perfektes Weihnachten braucht.

Die vielen Wunschzettel müssen in die Weihnachtswerkstatt gebracht, Christbäume geschmückt und die Erde für ein weißes Weihnachten mit Schnee bedeckt werden. Außerdem müssen Plätzchen gebacken und die Schlitten zur Abfahrt vorbereitet werden. Gemeinsam gelingt es ihnen, bis Heilig Abend alles fertig zu machen. Was anfangs unmöglich schien, nimmt einen ganz natürlichen Lauf und als das Christkind sich doch schneller erholt als gedacht, steht dem perfekten Weihnachtsfest nichts mehr im Weg.

Wie ein Mädchen für ein Weihnachtswunder sorgt

„Weihnachten ist doch die Zeit der Wunder.“

Weihnachtsbücher gibt es viele. Doch die meisten erzählen Geschichten, in dem der Weihnachtsmann im Mittelpunkt steht und nicht das Christkind. Dabei gilt das Christkind seit vielen Jahren als Symbolfigur des Weihnachtsfestes. Dem Brauchtum zufolge bringt es den Kindern die Weihnachtsgeschenke, ohne dabei gesehen zu werden. Die ursprünglich protestantische Tradition ist wohl überwiegend in christlichen Gegenden verbreitet.

Auch bei mir zuhause kam immer das Christkind. Lediglich das verheißungsvolle Klingeln des Weihnachtsglöckchens hat mir seine Ankunft angekündigt und mir Zugang zu dem festlich geschmückten Wohnzimmer und dem von Geschenken umgebenen Weihnachtsbaum gewährt. Nie habe ich es zu Gesicht bekommen, immer ist es aus dem geöffneten Fenster entwischt, bis wir den Raum betraten. Das hat zu einem großen Teil für die Magie und den Zauber gesorgt, von der Heilig Abend für mich bis heute erfüllt ist. 

Auch im Bilderbuch „Friedas Weihnachten“ ist es das Christkind, das für die Bescherung sorgt. Nun ja, eigentlich. Denn es wird ganz unvorhergesehen krank und Frieda Fröhlich muss einspringen. Mit der Hilfe des erfahrenen Sebastian Sternschweif gelingt es ihr, alles fertig zu bekommen und so kann das gesundete Christkind rechtzeitig seinen Schlitten besteigen und mit den Geschenken zu den Kindern auf die Erde fliegen. 

„Übrigens“, sagte er stolz, „schenken wir den Kindern, die sich Spielzeug wünschen, immer ein Buch dazu und den Buchwürmern Gummistiefel, damit sie mal rauskommen. Und den Abenteurern legen wir eine Karte fürs Kindertheater unter den Baum.“

Was mich an dieser Geschichte so verzaubert, ist nicht nur der Fakt, dass hier das Christkind zum Einsatz kommt, sondern auch, dass die Geschichte von so vielen liebevollen Details lebt, die nicht nur in den farbenfrohen und stimmungsvollen Illustrationen von Dorothea Blankenhagen zu finden sind, sondern auch in den sehr einfallsreichen und wunderbaren Zeilen von Claudia Skopal. Ganz besonders entzückt hat mich die Tatsache, dass die Kinder zu ihrem Wunschspielzeug immer ein Buch obendrauf bekommen. Was für ein herrlicher Gedanke es doch ist, die Kinder mit Büchern zu beschenken, die es auch für meine Räubertochter immer als zusätzliches Sahnehäubchen obendrauf gibt. Auch die Idee, dass die Engel für Plätzchennachschub zu Heilig Abend sorgen, finde ich ganz reizend. Denn wer kennt es nicht, dass bis zum 24. Dezember alle Plätzchen aufgeknabbert und die Keksdosen bis auf ein paar Krümel leer sind!?

„Da die meisten Familien ihre selbst gebackenen Kekse bis zum 24. Dezember aufgegessen haben, bringen die Engel zu Weihnachten immer ein paar mit und legen sie unter den Baum.“

„Friedas Weihnachten“ lebt von Nächstenliebe, Zusammenhalt und weihnachtlichem Zauber. Das Bilderbuch sorgt nicht nur für unterhaltsame Lesestunden in der (Vor)Weihnachtszeit, sondern schürt auch gehörig die Vorfreude auf Heilig Abend. Gepaart mit einem köstlichen Keksrezept für Friedas himmlische Schokotaler weiß dieses Buch Groß und Klein zu verzaubern. Auf dass es an Weihnachten Bücher wie dieses regnet!

Eine Verlosung im Rahmen des Kinderbuchadvents

Heute öffnet sich bei mir das neunte Türchen im Rahmen des Kinderbuchblogger Adventskalenders von Kinderbuch-Detektive, weshalb ich ein von Dorothea Blankenhagen signiertes Exemplar von Friedas Weihnachten an euch verlosen darf.

Und da ich sowohl  hier auf dem Blog als auch auf Instagram eine treue Leserschaft habe, möchte ich euch auf beiden Kanälen die Möglichkeit geben, in den Lostopf zu springen.

Für ein Los auf dem Blog würde ich euch bitten, mir bis Montag, 11.12.23, 23:59 Uhr zu verraten, welche Plätzchen ihr zu Weihnachten am liebsten knuspert (gerne auch mit entsprechendem Rezept).

Die Teilnahmebedingungen für das Los auf Instagram könnt ihr meinem Instagram-Post  auf @lesenslust entnehmen, der zeitgleich mit diesem Beitrag veröffentlicht wird. 

Viel Glück und eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit!

Eure Steffi

[Werbung: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von  Dorothea Blankenhagen zur Verlosung zur Verfügung gestellt.]

[Der Versand des Gewinns erfolgt durch mich. Aus diesem Grund ist das Gewinnspiel für Leser*innen aus Deutschland begrenzt.]

GlockenbachWelle – Die Welle mit dem Kaffeehaussitzer

Willkommen bei der Welle mit dem Kaffeehaussitzer

Wir schreiben die 20. Welle unserer kleinen literarischen Strömung. Zu diesem Anlass haben wir uns einen ganz besonderen Gast eingeladen. Einen Gast, dessen malerischer Name vermuten lässt, wir hätten uns für dieses Gespräch in einem Kaffeehaus verabredet.

 „Für mich ist das Lesen etwas, durch das ich mich lebendig fühle und das mir hilft, mich ich der Welt immer wieder neu zu verorten.“

Das sind die Worte unseres Wellenreiters. Und Lesen ist bei ihm nicht bloß ein Hobby geblieben, es hat sich zur Leidenschaft entwickelt, die ihn seit 30 Jahren durch die Buchbranche trägt. Als Buchhändler, als Produktmanager eines Verlages und als Literaturblogger. Mit dem malerischen Namen „Kaffeehaussitzer“ schreibt er sich in die Herzen der Büchermenschen.

Wieso, weshalb, warum – das gilt es in dieser Folge herauszufinden.

Die Welle mit dem

© Uwe Kalkowski

Eine Buchhändlerin, eine Bloggerin und ein Blogger im Gespräch für Literatur Radio Hörbahn

links oben Uwe Kalkowski, links unten Pamela Scholz, rechts Stephanie Sack

Der Ort: Skype, in Gedanken in der Glockenbachbuchhandlung München

Die Runde: Die Gastgeberin und Buchhändlerin Pamela Scholz; Produktmanager und Literaturblogger Uwe Kalkowski und meine Wenigkeit.

Worum geht es in dieser Folge?

Mit Uwe haben wir uns einen Menschen an die Seite geholt, der in seiner Liebe zur Literatur so unheimlich vielfältig und vor allem produktiv ist. Er ist einer der ganz wenigen Blogger, der nicht nur Bücher rezensiert, sondern sein ganzes Herz da reinpackt und sich auch noch so ausdrücken kann, dass schon allein die Rezensions-Lektüre ein wahrer Genuss ist. Wir möchten dieses Mal also einfach gemeinsam mit euch da draußen ein Gespräch mit jemanden genießen, der sich mit seinem Herz und seiner Seele und mit einem Stift und Kaffeetasse bewaffnet der weiten Welt der Literatur entgegenstellt.

Worauf ihr euch freuen dürft

  • Bücher so dick wie Backsteine
  • wenn man sich in Bücher fallen lassen kann
  • eine Melange von Fragen
  • wenn Textstellen sich wie Pflaster auf offene Wunden legen
  • über die Anfänge des Bloggens
  • vom Handbuch zum Blog
  • wie ein letzter Satz eines Buches zum Lebensmotto wird
  • Gegen das Vergessen – warum das Unerzählbare erzählt werden sollte
  • Ein Lesejournal der weiblichen Moderne
  • Bücher des Lebens – wenn Bücher Lebensbegleiter werden
  • wie gemeinsame Lesestunden in der Kindheit den Grundstein für das spätere Leben legen können
  • Lektüre als Trostspender
  • 24 Stunden Moby Dick – ein künftiges Hörprojekt?

Die Buchempfehlungen

© Kaffeehaussitzer

 

Die Buchempfehlungen von Uwe aka Kaffeehaussitzer

„Der eiserne Marquis“ – Thomas Wilmann

„Gesammelte Werke“ – Lydia Sandkren

„Damenopfer“ – Steffen Kopetzky

 

 

Weitere Empfehlungen

„Ich gehe erst einmal los“, dachte er, „der Rest wird sich schon irgendwie ergeben.“

„Herr Lehmann“ – Sven Regener

„Chamäleon“ – Annabel Wahba

 

Die Buchempfehlungen von Pamela

„Zuhause im Café“ – Diana Hillebrand

„Prosaische Passionen“, herausgegeben von Sandra Kegel

„Fünf Winter“ – James Kestrel

Mehr Informationen zu unserer literarischen Welle findet ihr auf unseren Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #GlockenbachWelle und auf den Projektseiten der Wellenreiter:innen.

Hier geht`s zu unseren Projektseiten:
GlockenbachbuchhandlungNur Lesen ist schöner und Literatur Radio Hörbahn

Hier geht’s zum Blog und zu den erwähnten Leseprojekten unseres Wellenreiters:

Kaffeehaussitzer

Textbausteine

101 Texte. 101 Tage. Ein Leseprojekt. 

Das Unerzählbare. Ein Leseprojekt

Die Bücher meines Lebens

Bleibt Wellenreiter*in und gespannt, was noch alles auf euch zuschwappt …

Jetzt solltet ihr euch zuschalten. Hier geht´s lang. Ohren auf!

 

Weihnachten ist Märchenzeit #Vorleseadvent + Giveaway

„Deutsche Weihnachtsmärchen zum Lesen und Vorlesen“

Wunderhaus Verlag, erschienen am 10. Oktober 2023, Preis 14,00 € [D], gebundene Ausgabe, ab 4 Jahren, 56 Seiten, ISBN: 978-3-96372-083-3, hier geht’s zum Buch

„Weihnachten ist Märchenzeit voller Geborgenheit und Weihnachtszauber.“

Es ist die magische (Vor)Weihnachtszeit, die uns wie keine andere zu gemeinsamen Lesestunden mit unseren Kindern einlädt. Eingekuschelt unter einer wohlig warmen Decke, lassen wir uns den Duft von Tannennadeln und Punsch um die Nase wehen und uns bei flackerndem Kerzenlicht oder tanzendem Kaminfeuer und dem glitzernden Weihnachtsbaum davontragen. Von Geschichten, die uns Geborgenheit und Zauber schenken. Die uns umschließen wie ein weiches Kissen und unsere Herzen wohlig wärmen.

Die klassischen deutschen Märchen dieses Bandes richten sich vor allem an kleinere Zuhörer*innen und Leser*innen, um ihnen u.a. von den Träumen eines Tannenbaums, von den Winterabenteuern des kleinen Lüttjemanns und dem Weihnachtsfest der Mäuse zu erzählen. In diesem Märchenschatz werden allerhand Weihnachtswunder wahr, die uns fremde Blickwinkel einnehmen und uns von unserer Fantasie davontragen lassen. 

Von Tieren, Tannen & Fabelwesen

Es sind die vielen Rollen, in die Kinder in diesen fantasievollen Geschichten schlüpfen dürfen, die uns auf Anhieb verzaubert haben. Der driste Garten, der sich vom Weihnachtsfest ausgegrenzt fühlt und doch ganz unverhofft mit Kappen, Mäntel und einer Decke aus Schneeflocken versorgt wird; der kleine Tannenbaum, der sich nichts sehnlicher wünscht, als ein Weihnachtsbaum zu sein und nicht vom heiligen Nikolaus, wohl aber von einem kleinen Wicht mit Moosröckchen beachtet wird oder die Mäuse, die hinter dem kleinen Loch in der Türschwelle ein berauschendes Weihnachtsfest feiern und so manche Spuren hinterlassen.

Dieser Märchenschatz weiß Groß und Klein zu verzaubern. Eingebettet in die wunderbaren Illustrationen von Natalie Grebtsova erwachen sechs deutsche Märchen und ihre magischen Szenerien zum Leben und sorgen für jede Menge Unterhaltung und Spaß beim (Vor)lesen. Die Geschichten fallen ganz unterschiedlich lang aus, erstrecken sich in der Regel auf 4- 10 Seiten und lassen sich durch die kindgerechten Zeilen inhaltlich gut erfassen. Die liebevoll gestaltete Aufmachung des Buches sorgt für strahlende Kinderaugen und der mit Goldfolie versehene Titel verleiht dem Regal mit Weihnachtsbücher einen gewissen Glanz. Die Märchen eignen sich gut als Lektüre vor dem Zubettgehen, unter dem Weihnachtsbaum oder auch in Kindergärten.

Die Märchen dieses Bandes

Der Schnee, Sophie Reinheimer

Der kleine Tannenbaum, Manfred Kyber

Lüttjemann und Püttjerinchen, Hermann Löns

Weihnachten in der Speisekammer, Paula Dehmel

Die Weihnachtswiese, Gerdt von Bassewitz (aus dem Märchen „Peterchens Mondfahrt“)

Der Traum, A. H. Hoffmann von Fallersleben

Eine Verlosung im Rahmen des Vorleseadvents

Heute öffnet sich bei mir das fünfte Türchen im Rahmen der Aktion #vorleseadvent von Steffie alias @kleinerleser, weshalb ich ein Exemplar von „Deutsche Weihnachtsmärchen zum Lesen und Vorlesen“ an euch verlosen möchte.

Und da ich sowohl  hier auf dem Blog als auch auf Instagram eine treue Leserschaft habe, möchte ich euch auf beiden Kanälen die Möglichkeit geben, in den Lostopf zu springen.

Für ein Los auf dem Blog würde ich euch bitten, mir bis Donnerstag, den 07.12.2023 bis 23:59 Uhr euer allerliebstes Märchen in einem Kommentar zu verraten, das ihr insbesondere an Weihnachten gerne lest oder euren Kindern vorlest. 

Die Teilnahmebedingungen für das Los auf Instagram könnt ihr meinem Instagram-Post  auf @lesenslust entnehmen, der zeitgleich mit diesem Beitrag veröffentlicht wird. 

Viel Glück und eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit!

Eure Steffi

[Werbung: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Wunderhaus Verlag als Rezensions- und Verlosungsexemplar zur Verfügung gestellt.]

[Der Versand des Gewinns erfolgt durch den Wunderhaus Verlag. Zu diesem Zweck (und nur dazu) gebe ich die Adresse der Gewinnerin/des Gewinners an den Verlag weiter.]